Du hast DIE Businessidee? Dein erstes Produkt soll bald an den Start gehen? – aber das perfekte Angebot fehlt noch?

Wie du dein Angebot professionell, ansprechend und vor allem gewinnbringend und einfach gestalten kannst, das alles zeige ich dir in diesem Blog-Beitrag. 

Warum ist ein professionelles Angebot so wichtig? 

Um das passende Angebot zu schreiben, braucht es manchmal mehrere Anläufe und etwas Fingerspitzengefühl. Aber am Ende lohnt es sich garantiert.

Du investierst schließlich viel Zeit in die Entwicklung deiner Produkte oder Dienstleistungen und nicht zu vergessen dein ganzes Marketing. Dein Angebot ist der letzte Schritt in dieser Kette. Es gibt deinen Kunden einen genauen Überblick über alles und am Ende steht und fällt die Entscheidung für einen Kauf doch immer mit dem richtigen Angebot. Egal um was es geht, bevor du etwas kaufst, vergleichst du Preis, Service und Wert doch eigentlich auch immer mit denen von anderen Anbietern.

Ein professionelles, verständliches und ansprechendes Angebot ist also ganz einfach notwendig, damit deine Kunden auf „kaufen“ klicken. 

Wenn dein Angebot steht, kannst du es auch proaktiv an Menschen schicken, die daran interessiert sein könnten. Es kann deine Verkaufszahlen also auf verschiedene Arten steigern. 

Was gehört alles in ein Angebot? 

In meinem Step by Step Fahrplan fürs Online-Business zeige ich im letzten Schritt wie du deine Dienstleistungen und Produkte anbietest: 

  1. Das Problem benennen
  2. Die Lösung (was, wie, wer, wann, wo) 
  3. Warum genau du diese Lösung optimal bereitstellen kannst
  4. Call to Action 

Daran möchte ich an dieser Stelle anknüpfen. Diese vier Punkte gelten für das Angebot, das du auf deiner Webseite und gegebenenfalls in deinem Marketing darstellst. Sie sind das, was auf keinen Fall fehlen darf.

Du kannst aber auch noch weitere beziehungsweise konkretere Angaben machen. Wenn du dein konkretes Angebot dann an Interessenten verschickst, also ein Angebotsschreiben erstellst, gibt es jedoch noch weitere Kriterien, die du beachten solltest. Wenn du so ein Angebotsschreiben verschickst, dann können auch einige gesetzliche Vorgaben greifen, über die du dich informieren solltest. 

In jedem Fall müssen in dein Angebot: 

  • deine Kontaktdaten
  • der Name und die Anschrift deines Unternehmens
  • Preisangaben und -zusammensetzung 
  • die Zahlungsbedingungen 
  • Angebotsdatum und Gültigkeitsdatum 
  • Leistungszeitraum (Zeitraum, in dem du deine Dienstleistung erbringen kannst) 
  • Anschrift des Angebotsempfängers 

Was macht ein gutes Angebot aus? 

Ein wirklich gutes Angebot geht aber über die eben genannten Essentials hinaus. Du willst dich ja schließlich auch mit deinem Angebot von der Konkurrenz abheben und einen positiven Eindruck hinterlassen. Egal ob auf deiner Webseite oder als Angebotsschreiben, damit dein Angebot wirklich perfekt wird, muss es genau auf dein Business und deine Kunden angepasst sein. 

Achte deshalb auf: 

  • direkte Kundenansprache 
  • eine freundliche Umgangsform 
  • den richtigen Ton 

Ein überzeugendes Angebot lässt keine Fragen offen und liest sich trotzdem ohne große Mühe. Deshalb rate ich dir auf komplizierte Fachworte und auch Abkürzungen zu verzichten. So kannst du Missverständnisse vermeiden. 

Damit das Angebot wirklich rund wirkt, muss auch das Design stimmen. Eine ansprechende Gestaltung kann dich von der Konkurrenz abheben und wirkt einfach auch gleich viel besser. Weil ein gutes Design auch so einfach sein kann, gibt es hier eine Vorlage für dein Angebot in Canva, einem meiner Lieblingstools für alles, was Grafik und Design angeht. 

Das Wichtigste, was du unbedingt überprüfen musst bevor dein Angebot rausgeht, ist, dass du dich in deinem Angebot zu 100 Prozent wiederfindest und mit dem Gesamtpaket zufrieden bist. 

Wie setzt du das richtige Pricing an? 

Der Preis gilt für viele Selbstständige gerade in der Anfangszeit oft als heikles Thema. „Dafür kann ich doch nicht so viel verlangen, das kann doch jeder…“, „Ich bin doch gar kein Profi“ oder „Ich will ja nicht, dass der Preis die Kundschaft abschreckt“ sind Glaubenssätze, die im Zusammenhang mit der Preissetzung oft auftreten. Und sie zeigen, warum das Thema für dein Angebot so wichtig ist. 

Um zu verhindern, dass du deinen eigenen Wert unterschätzt oder den Preis eben doch zu hoch ansetzt, machen wir an dieser Stelle mal einen kleinen Abstecher in die Theorie von Angebot und Nachfrage, Pricing Strategien und Business-Profitabilität. Los geht´s! 

Angebot und Nachfrage 

In einem sogenannten Polypol, einer Marktsituation mit mehreren Anbietern und dementsprechend auch mehreren Angeboten, wird der Marktpreis von Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Marktgleichgewicht, an dem du dich in deinem Angebot orientieren kannst, stellt den Schnittpunkt von Angebot und Nachfrage dar. 

Hier ein beispielhaftes Angebot-Nachfrage-Diagramm:

Wie du siehst, gibt es für einen sehr niedrigen Preis viel Nachfrage, aber in der Regel eben nur wenig Angebot, denn jeder Anbieter möchte natürlich möglichst viel Geld verdienen. Für einen sehr hohen Preis gibt es hingegen nur wenig Nachfrage, aber so ziemlich jeder Anbieter wird einen hohen Preis entgegennehmen. Daraus ergeben sich auch verschiedene Strategien fürs Pricing:  

  • Wettbewerbsstrategie (du folgst dem Beispiel der Konkurrenz) 
  • Economy Pricing (kleiner Preis, viele Kunden) 
  • Und das Gegenteil: wenig Kunden, die gerne mehr zahlen 

Der wichtigste Punkt für dich ist hier aber erst einmal, dass dein Angebot eben nur dann Erfolg haben wird, wenn es Nachfrage dafür gibt. Wegen eines zu hohen Preises könnte also tatsächlich Kundschaft ausbleiben. Aber der Preis ist hier nicht allein entscheidend. Gibt es überhaupt ausreichend Interesse an deinem Produktthema? Ist der Rahmen, in dem du deinen Service anbietest, gefragt? 

Das solltest du unbedingt überprüfen – am besten, bevor du all die Arbeit und Zeit in dein Produkt und dein Angebot steckst! Mein Tipp: führe vorab eine Umfrage auf Social Media darüber durch, ob deine Zielgruppe Interesse an deinem Produkt und einem entsprechenden Angebot hat. Das klappt meiner Erfahrung nach immer sehr gut und du erhältst wertvolle Tipps, die du schon mit in das Angebot einfließen lassen kannst. Du kannst aber zum Beispiel auch auf Facebook nach Gruppen zu deinem Produktthema suchen. Wenn du vielleicht sogar mehrere solcher Gruppen mit im besten Fall mehr als 10.000 Mitgliedern findest, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass es ausreichend Menschen gibt, die an deinem Thema interessiert wären. 

Jetzt aber wieder zurück zum Preis. 

Business-Profitabilität

Du führst dein Business nicht nur zum Spaß, sondern vorrangig, um dir eine gewisse finanzielle Freiheit zu ermöglichen. Das heißt, der Preis, den du ansetzt, muss auf jeden Fall höher sein als die Kosten, die für dich pro prodoziertem Produkt oder ausgeführter Dienstleistung entstehen. Als Online-Business ist das nicht immer einfach zu determinieren. Aber denk mal genau nach: Wie viel hast du noch mal für diese Weiterbildung bezahlt? Dieses Abo für dein Lieblingstool ist doch auch kostenpflichtig, oder nicht? Und die Grafikdesignerin für deine Webseite hast du bisher auch aus eigener Tasche gezahlt. Weil sich dein Arbeitszimmer in der eigenen Wohnung befindet, ist auch ein Teil deiner Miete eine Investition in dein Business. All diese Kosten musst du durch Verkäufe nach einer gewissen Zeit mindestens wieder rausbekommen und im besten Fall auch Gewinn machen, damit dein Business wirklich profitabel ist. 

Außerdem hast du auf deinem Gebiet doch viel mehr Expertise als deine Kunden. Sie sind also an einigen Stellen schlicht und einfach auf deine Unterstützung angewiesen und dementsprechend auch bereit zu zahlen. Denk dran, deine Kunden zahlen für deine Zeit, dein Wissen und deine Ideen. Und die solltest du nicht für so gut wie gratis anbieten. 

Zum Thema Preis bekomme ich auch hin und wieder die Rückmeldung, dass meine Kundinnen beim Besuch ihrer Webseite ja nicht direkt mit der Frage nach dem Geld überfallen wollen. Das kann ich gut verstehen. Da kann ich dir empfehlen auf deiner Webseite einfach ganz normal dein Produkt oder deinen Service anzubieten und den Preis dann auf Anfrage, im ersten Gespräch oder im Angebotsschreiben zu nennen. Hinzu kommt auch, dass man die Angebote so auch individuell an den Kunden anpassen kann.

So und nun hab ganz viel Spaß beim Schreiben deines ersten Angebots! 

Deine,

Marika